Unser Handeln wird chancenlos
Widerspruch, andere Weltbilder sind eine Einladung an das Denken, sich zu aktivieren. Doch meist lassen wir diese Chance (für uns und für das Gegenüber) liegen und handeln wie folgt.
Wenn wir den Menschen kennen
Kennen und schätzen wir den Widersprüchler, beginnen wir all unsere Geschütze aufzufahren, um ihn von SEINEM Irrtum zu überzeugen. Wir beginnen damit ihm zu beweisen, dass er falschliegt. Entweder indem wir seine Argumente entkräften wollen oder unserer Argumente mehr und mehr ins Feld führen.
Gelingt auf sachlicher Ebene kein Sieg, d. h. kein Meinungswechsel im Gegenüber, dann wechseln wir das Schlachtfeld. Es wird persönlich. Zuerst werten wir Menschen ab, die der Gegenüber zitiert oder auf die er sich bezieht. Sieht der Andere sein Fehlurteil noch nicht ein, dann werten wir ihn persönlich ab. Bleibt er hartnäckig, dann folgt der Beziehungsabbruch. Zuerst zeitweise, bei extremer Sturheit vollständig.
Diese letzten Phasen begleiten wir damit, dass wir das Fehlurteil des Gegenübers bei Verbündeten anprangern, um uns dort verbale, mentale Unterstützung zu holen. Wir nutzen die Gruppendynamik und dulden keinen Widerspruch! Nicht von Menschen, von deren Meinung wir bisher abhängig waren.